CDU: kommunalpolitischen Abend im Gasthaus Krone in Reichenbach

28. April 2019

Am Donnerstag, 25. April 2019 hatte die CDU Stadtratsfraktion Hornberg zu einem kommunalpolitischen Abend ins Gasthaus Krone in Reichenbach eingeladen.
Nach seiner Begrüßung berichtete der Fraktionsvorsitzende Erich Fuhrer über die aktuellen Themen aus dem Gemeinderat. Anschließend gab Stadtrat und Ortsvorsteher Gottfried Bühler einen Überblick über die aktuellen Themen im Gemeinderat und dem Ortschaftsrat Reichenbach die vorranging den Ortsteil Reichenbach betreffen. Mit der Feststellung dass heute ein flächendeckender Handyempfang und ein leistungsfähiger Internetanschluss zur Grundversorgung an jedem Wohnplatz gehören stieg Bühler in das Thema ein.

Mobilfunk und Internet
Zur Verbesserung des Handynetzes wird im Jahr 2019 auf dem Rathaus in Reichenbach ein Mobilfunkmast aufgebaut. Damit wird sichergestellt, dass künftig das Wohngebiet Unterreichenbach und ein Teil der Talstraße einen stabilen Handyempfang haben wird.
Um den Bereich Oberreichenbach, Rötenbach, und Rohrenbach besser abzudecken, laufen Bemühungen zur Mitbenutzung des BOS-Sendemast beim Winterkopf.
Unter Hinweis auf gefährliche Strecke der Landesstraße 108 über den Fohrenbühl gibt es Schriftverkehr zwischen der Stadt und den Netzbetreibern zu Verbesserung der Situation.

Straßen
Die Stadt Hornberg hat alleine auf Reichenbacher Gemarkung knapp 50 km Ortsstraßen zu unterhalten. Bei einer Lebensdauer von rund 25 Jahren sollten demzufolge jährlich 2 km Straßen saniert werden. Dazu reichen die zur Verfügung gestellten Mittel bei weitem nicht aus. Es laufen Bemühungen bei den Finanzzuweisungen durch das Land den Flächenfaktor mehr in den Fokus zu nehmen. Nur so wird es möglich sein das Straßennetz in einem befahrbaren Zustand zu halten. Vom Ministerium für den ländlichen Raum hat die Stadt Hornberg einen Zuschuss in Höhe von 60.000,- € zur Sanierung von Hofanschlüssen erhalten. Dazu muss die Stadt jedoch einen eigenen Aufwand in Höhe von 297.000,- € leisten.

Abwasser
Derzeit laufen auf Reichenbacher Gemarkung mehrere Maßnahmen zur zeitgemäßen Abwasserentsorgung. Eine Maßnahme ist im Bau, für zwei weitere Maßnahmen liegen Zuschussbescheide vor. Für wiederum zwei weitere Maßnahmen laufend Planungen und vorbereitende Verhandlungen. Bei allen Maßnahmen wird versucht die Stromversorgung mit zu verlegen und überall werden Leerrohre mit verlegt um später Glasfaserkabel für einen leistungsfähigen Internetanschluss einziehen zu können.

Trinkwasser
In einem im Auftrag befindlichen Strukturgutachten wird derzeit geprüft inwieweit in den Außenbereichen öffentliche Wasserversorgungsnetze aufgebaut werden können.
Ggf. sollen bei den Abwassermaßnahmen auch Rohre für Frischwasser mitverlegt werden. Die Trockenheit der vergangenen Jahre, sowie die Zukunftsprognosen zwingen zu solchen Überlegungen.

Offenhaltung der Landschaft
Mit dem im Jahr 2018 genehmigten Mindestflurkonzept haben die Landwirte die Möglichkeit erhalten über entsprechende Pflegeverträge für die Bewirtschaftung schwieriger Flächen höhere Fördergelder zu bekommen. Außerdem soll mit dem zur Verfügung gestellten Hangmäh- und Mulchgerät sowie dem Viehtransportanhänger die Bewirtschaftung der Flächen erleichtert, und der Transport von Weidetieren einfacher werden. Im Jahr 2019 soll zusätzlich ein Weidezaunprojekt geplant und 2020 umgesetzt werden.

Baulanderschließung
Im Hinblick auf die allgemeine Wohnungsnot und den extrem steigenden Mieten ist die Erschließung von Baugelände ins Auge zu fassen. Hinzu kommt, dass Bauland in Ballungszentren unbezahlbar wird.

Zusammenfassung
Aufgabe für den künftigen Gemeinderat und Ortschaftsrat wird es sein, die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern.
Die gesamte Infrastruktur muss den heutigen Anforderungen angepasst werden. Im Hinblick auf eine sich abzeichnende Trendwende hin zum Leben auf dem Land sind hierzu die Voraussetzungen zu schaffen.

Aus der anschließenden angeregten Diskussion sind zwei Themen hervorzuheben. Aus dem Zuhörerkreis wurde die Pflege unserer Wanderwege angemahnt. Die Wandervereine sollten mehr Unterstützung durch den Bauhof erfahren. Bedauert wurde dass das Gelände vom ehemaligen Sägewerk Breithaupt nicht adäquat genutzt wird.